Klimaziele: Winterthur muss nachlegen

20.11.2021 - Die Stadt Winterthur hat ihre Klimaziele bis 2020 erreicht. Die CO2-Emissionen wie auch der Stromverbrauch konnten entsprechend gesenkt werden. Um bis 2040 oder 2050 netto Null zu erreichen, braucht es jedoch einen verstärkten Effort aller.

Die Winterthurer Bevölkerung hat sich 2012 für das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft ausgesprochen. Nun zeigt ein aktueller Bericht auf: Die damals gesteckten Zwischenziele für Treibhausgasemissionen, Primärenergie und Atomstrom konnten erreicht werden. Die Treibhausgasemissionen pro Kopf und Jahr liegen in Winterthur aktuell bei 4,3 Tonnen CO2-eq. Der Primärenergieverbrauch ist auf 2900 Watt pro Kopf zurückgegangen.

Der Ersatz fossiler Heizungen und die Ökologisierung der Stromprodukte trugen dabei wesentlich zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. Gleichzeitig ist allerdings auch ein markanter Teil der Reduktionen im Vergleich zu den 2012 gesetzten Zielen durch Änderungen der Methodik und Verbesserungen der verfügbaren Daten erfolgt.

Unabhängig ob das Ziel netto Null bis 2040 oder 2050 erreicht werden will, muss jetzt eine Schippe nachgelegt werden. Mit einem neuen Energiekonzept und Massnahmenplan hat der Stadtrat inzwischen nachgeschärft, er spricht sich zudem für 2040 aus: "Die Reduktion des Winterthurer Treibhausgasausstosses muss viel schneller und drastischer umgesetzt werden, damit die im Pariser Abkommen gesteckten globalen Klimaziele noch erreicht werden können. Gemäss jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist bereits ab einer durchschnittlichen Klimaerwärmung von 1,5 Grad mit gravierenden Folgen für Mensch und Artenvielfalt zu rechnen."
Es liegt also an uns allen - Private, Industrie und Gewerbe, Verwaltung; an uns als Gesellschaft -, weniger CO2 auszustossen und den Strom effizienter zu verbrauchen.


Infoveranstaltung "Gebäudesanierung und Heizungsersatz bei Ein- und Mehrfamilienhäusern" vom 3. und 4. November. Links zu den Präsentationen als PDF und Film.

Mitwirkung der Bevölkerung beim Klimaschutz erwünscht (Mitteilung vom 19. November)